Außen: Ein Linearbeschleuniger bestrahlt Tumore von allen Seiten; Innen: Die CT/PET-Aufnahme zeigt die Gewebestruktur eines Gehirntumors (High-Res)
Medizin ist mehr und mehr auch angewandte Physik. Längst sind hochkomplexe und ausgefeilte Geräte weder aus Krankenhäusern noch aus Arztpraxen wegzudenken. Ultraschallsensoren zeigen Ablagerungen in Arterien, starke Magnetfelder in Tomographen machen Muskeln, Organe und Fett sichtbar.
Nicht nur bei der Diagnose, auch bei der Behandlung geht es physikalisch zu: Laser schneiden genauer als Skalpelle, Beschleuniger zerstören Tumore mit hochenergetischer Strahlung und schonen gesundes Gewebe rundherum. Um diese komplexen physikalischen Geräte zu entwickeln und anzuwenden, braucht es Experten. Es braucht Medizinphysiker. Mit ihrem physikalischen Wissen helfen sie, die Medizin besser, sicherer und damit auch menschlicher zu machen. Dabei schlagen sie eine Brücke zwischen den Disziplinen, aber auch zwischen Industrie und Krankenhaus. Medizinphysiker entwickeln nicht nur die erforderlichen Technologien, sie sind es auch, die sie bei Patienten einsetzen. Das verlangt nicht nur fachliches Können, sondern auch Verantwortungsbewusstsein und Geschick im Umgang mit Menschen.
Medizinischer Linearbeschleuniger für die radiologische Strahlentherapie (High-Res)
Die Protonentherapie ermöglicht die Behandlung von Tumoren in empfindlichen Körperregionen (High-Res)
Als Spezialisten sind Medizinphysiker auf dem Arbeitsmarkt gefragt – der Bedarf an Experten steigt mit dem technischen Fortschritt weiter an. An Forschungszentren, Beschleunigeranlagen und in Medizintechnik-Firmen entwickeln, verbessern und testen sie Verfahren und Geräte. Zum Beispiel die Verfahren in der Nuklearmedizin sind durch die Forschung in den vergangenen Jahrzehnten genauer und schneller geworden. Dabei machen radioaktive Stoffe Veränderungen von Gewebe und Stoffwechsel sichtbar. An Kliniken und in Praxen leiten, überwachen und beraten Medizinphysiker beim Einsatz der Geräte. Etwa bei der Strahlentherapie von Krebspatienten arbeiten Ärzte und Medizinphysiker längst im Team. Um Tumore gezielt zu zerstören, planen Medizinphysiker die Strahlungsdosen aus verschiedenen Richtungen auf den Millimeter genau.
Weil wir ein hervorragendes Studium mit sehr guter Betreuung anbieten. In den Hochschulrankings des Zentrums für Hochschulentwicklung CHEund der ZEIT belegt unsere Physikfakultät seit Jahren einen der vorderen Plätze. Wer bei uns ein Problem oder eine Frage hat, bleibt damit nicht lange allein. Unsere Studierenden profitieren außerdem von einer außerordentlichen Ausstattung – zum Beispiel haben wir unsere eigene Beschleunigeranlage auf dem Campus. Die medizinischen Vorlesungen finden in Kooperation mit der Ruhruniversität Bochum statt. Außerdem: Wir freuen uns auf Sie.
Die Halle der Dortmunder Elektronenspeicherring-Anlage (DELTA) (High-Res)
Eine Doktorandin arbeitet an einem der heliumgekühlten Magneten der Physikfakultät
Masterstudiengang, Medizin oder Physik, Voraussetzungen, ...
Seit Herbst 2017 haben wir -auch auf Wunsch der Studierenden - den Studienplan leicht abgeändert, so dass die "Übersicht Studiengang Medizinphysik" (siehe unten) nicht mehr ganz aktuell ist. Den aktuellen Studienplan als Tabelle finden Sie hier.
Text: Sophie Stigler
Bildrechte: Varian medical systems, TU Dortmund, Übersichtsplan: feodoraU auf SXC.hu